Die Sektion PERS erstellt halbjährlich ein Gleichstellungsreporting zuhanden der Geschäftsleitung. Das Reporting umfasst die Bereiche Geschlechterverteilung, Frauen in Kaderpositionen, Sprachenverteilung, Erfüllungsgrad ECL (European Consortium for the Certificate of Attainment in Modern Languages), die Integration von Menschen mit Behinderungen, Lehrlings- und Praktikanten und Praktikantinnen-Planung sowie einen aktuellen Stand zur Gruppe Egalità.
Im Folgenden werden die wichtigsten Tabellen dazu gezeigt.
Der Bundesrat legt jeweils die strategischen Sollwerte für das Personalmanagement der Bundesverwaltung fest. In der Periode 2020-2023 gelten folgende Sollwerte:
- Geschlechterverteilung, Anteil Frauen: 46%-50%
- Frauen in Kaderlohnklassen:
LK 24-29: 36%-43%
LK 30-38: 27%-32% - Integration Menschen mit Behinderungen: 1,5%-2,5%
- Sprachanteile gelten unverändert gemäss Sprachenverordnung (vgl. untenstehend unter «Sprachenverteilung»)
Geschlechterverteilung und Frauen in Kaderlohnklassen
Das BFS übertrifft die vom Bund definierte Bandbreite für die Beschäftigung von Frauen. Gegenüber dem letzten Reporting hat der Frauenanteil leicht zugenommen und beträgt per Ende 2022 52%. Insgesamt kann festgehalten werden, dass der Frauenanteil in Kaderpositionen (Fach und Führung) bei den Mitarbeitenden mit Führungsfunktion (Führung mindestens einer Person) unter LK 24 zugenommen hat, während er beim mittleren Kader (LK 24-29) und beim oberen Kader (LK 30-38) stabil geblieben ist.
Im Bereich Mitarbeitende mit Führungsfunktion unter Lohnklasse 24 haben wir die selbstgesteckte Vorgabe (hier gibt es keine Vorgabe des Bundes) erfüllt. Die Vorgaben in den Bereichen mittleres und oberes Kader erfüllen wir noch nicht ganz und liegen 2,4% resp. 7% unter dem Sollwert des Bundes.
Eine weitere Auswertung unterscheidet zwischen Führungs- und Fachkader. Sie zeigt auf, wie viele Frauen tatsächlich eine Führungsposition mit Personalverantwortung innehaben.
Arbeitnehmende in Teilzeit
Bei der Auswertung der Mitarbeitenden in Teilzeitarbeit ist klar ersichtlich, dass Frauen im BFS sehr viel mehr in Teilzeit beschäftigt sind, als Männer. Von insgesamt 458 Frauen im BFS arbeiteten Ende 2022 nur rund 33%, also 152 Frauen Vollzeit (90% oder mehr), während es von insgesamt 422 Männern 264 waren (rund 63%), die Vollzeit arbeiteten.
Sprachenverteilung
Für die Auswertung der Sprachenverteilung dienten die Angaben, die von den Mitarbeitenden im E-Gate erfasst werden. Der Anteil der französischsprachigen Mitarbeitenden ist deutlich höher, der Anteil deutschsprachiger deutlich tiefer, als vom Bund gefordert. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass das BFS seinen Sitz in einem französischsprachigen Kanton hat und dadurch hilft, die Vorgaben der Sprachenverteilung hinsichtlich der Anteile in der gesamten Bundesverwaltung zu erreichen.
Zwei weitere Auswertungen unterscheiden die Sprachenverteilung noch nach Frauen und Männern sowie nach den verschiedenen Kaderpositionen.
Die Zahlen zeigen, dass die französischsprachigen Führungskräfte im mittleren und oberen Kader im Vergleich zur gesamten Sprachenverteilung (s. oben) unterproportional vertreten sind.
Mindestanforderungen an die Sprachkenntnisse
Weiter wurde ausgewertet, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der jeweiligen Lohnklassen die Mindestanforderungen an die Sprachkenntnisse nach Art. 8 Abs.1 der Sprachenverordnung nicht erfüllen.
Gemäss Artikel 8 Abs. 1 der Sprachenverordnung sollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesverwaltung folgende Minimalforderungen erfüllen.
Im Segment der Lohnklassen 1-16 erfüllen alle Mitarbeitenden die Mindestanforderung. In der Lohnklasse 17-23 gab es eine minime Zunahme gegenüber dem Vorjahr, während in der Lohnklasse 24-29 eine leichte Abnahme gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden kann. Die Lücken bestehen vor allem bei der italienischen Sprache als passive Amtssprache mit Niveau B1.
Das BFS bietet Sprachkurse zur Behebung der GAPs an. Die Schliessung der Lücken muss systematisch und mit Zielsetzungen dazu im Personalgespräch (PEG) behoben werden.
Es ist äusserst wichtig, dass alle Mitarbeitenden nach erfolgreich absolvierten Sprachkursen das neu erreichte Niveau im E-Gate selbst erfassen.
Integration von Menschen mit Behinderung
Diese Zahlen umfassen sowohl die Integration von Menschen mit Behinderung wie auch die Reintegration erkrankter und verunfallter Mitarbeitenden mittels Umsetzung des Case Management Konzeptes.
Insbesondere die Anzahl der erfolgreichen Reintegrationen von Langzeitkranken hat weiter zugenommen. Bei der Integration von Menschen mit Behinderungen erreichen wir mit 18 Mitarbeitenden den Vorgabewert des Bundes gut. Trotzdem ist auf diesen Bereich weiterhin ein besonderes Augenmerk zu richten und nach Möglichkeit mehr Menschen mit einer Beeinträchtigung einen Arbeitsplatz im BFS zu ermöglichen.
Gruppe Egalità
Die Gruppe Egalità besteht zurzeit aus 5 Mitgliedern. Die Roadmap der Gruppe wurde letztes Jahr von der GL genehmigt. Sie macht einmal jährlich ein unabhängiges Reporting an die GL mit ihrem Tätigkeitsbericht und anstehenden Projekten. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Gruppe aus 7 Mitgliedern bestehen soll. Interessentinnen und Interessenten können sich deshalb gerne an Mailys Korber (GS/SHS) wenden für weitere Informationen.