Jährlich erstellt die Sektion PERS eine quantitative Auswertung des Personalentwicklungsprozesses (PEG-Prozess) zu Handen der Geschäftsleitung (GL). Dabei werden vor allem der Gesamtablauf des PEG-Prozesses und die Verteilung der Leistungsbeurteilungen (LB) sowie der Leistungsprämien (LP) überprüft und dargestellt. Bei der Überprüfung der Verteilung der Beurteilung und der Prämien werden seit letztem Jahr vermehrt wesentliche Kriterien der Diversity miteinbezogen: Frauen/Männer, Sprachen, Führung/Fach, Beschäftigungsgrad und – dieses Jahr neu – Dienstjahre. Das jährliche Reporting informiert die GL und bildet bei Bedarf auch Ausgangspunkt für die Definition und Erarbeitung von Massnahmen zur Verbesserung des PEG-Prozesses oder einzelner Kriterien. Dieses Jahr wurde erstmals auch eine qualitative Auswertung des PEG-Prozesses 2018 erarbeitet. Auf der Basis der Resultate wurde ein Merkblatt zur besseren Kommunikation und Sensibilisierung sowohl für die Führungskräfte als auch die Mitarbeitenden erarbeitet. Das Merkblatt ist bereits im Intranet publiziert und kann im nächsten PEG-Zyklus von Nutzen sein.
Kurze Zusammenfassung
Der PEG-Prozess 2019 ist wiederum ordentlich verlaufen. Versand-, Bearbeitungs- und Rücksende-Termine wurden eingehalten. Mit 808 von 826 Mitarbeitenden wurde das PEG durchgeführt. Bei 18 Mitarbeitenden entfiel das PEG aufgrund der Pensionierung, des Austritts oder einer Langzeitabwesenheit. Über 98% der PEG-Formulare wurden fristgerecht retourniert. Damit konnte die Verarbeitung der Informationen Ende Jahr im SAP termingerecht gemacht werden. Auch 2019 haben die Vorgesetzten diese wichtige Führungsaufgabe mit Engagement und gemäss den Prozess-Vorgaben wahrgenommen. Vielen Dank!
Die Erkenntnisse aus den quantitativen Auswertungen der letzten Jahre bestätigen sich auch für 2019. Die Verteilung der Leistungsbeurteilungsnoten (82.1% LB Note 3) ist in etwa gleichgeblieben und entspricht den Werten in der Bundesverwaltung. Die Gesamtanzahl der Leistungsprämien (Total 205 oder 25.4% von 808 MA) und die Anzahl grosser Leistungsprämien (25 oder 12.2% aller LP) ist ebenfalls in etwa gleichgeblieben. Es werden somit weiterhin mehr mittlere und kleine Leistungsprämien gewährt und damit mehr Mitarbeitende berücksichtigt. Für die Leistungsprämien standen wiederum 0,5% der relevanten Gesamtlohnsumme zur Verfügung.
Auch die diesjährige Detailauswertung bestätigt, dass der Beschäftigungsgrad ein wesentlicher Treiber für Leistungsbeurteilungen mit Note 4 und für die Gewährung von Leistungsprämien ist. Die quantitativen Resultate des PEG 2019 zeigen, dass die Vorgesetzten die PEGs insgesamt objektiv und sachlich korrekt führen.
Wesentliche Auswertungen
Gesamtzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im PEG-Prozess, davon im Aufstieg und im Lohnmaximum:
HC
Total HC
826
Mit PEG
808
Ohne PEG
18
Anteil mit PEG
97,8%
Kein PEG wegen Austritte oder Abwesenheiten
HC
im Aufstieg
im Maximum
Mit PEG
808
439
369
Frauen
410
229
181
Männer
398
210
188
Anteil Frauen/HC
50,7%
52,2%
49,1%
Der Anteil Frauen im Aufstieg ist leicht höher.
Verteilung der Leistungsbeurteilungen:
HC
LB Stufe 4
LB Stufe 3
LB Stufe 2
LB Stufe 1
Mit PEG
808
131
663
11
3
Frauen
410
61
344
4
1
Männer
398
70
319
7
2
Anteil Frauen/HC
50.7%
46,6%
51,9%
36,4%
33,3%
Anteil LB/Stufe
16,2%
82,1%
1,4%
0,4%
82,1% der Mitarbeitenden erhielten die Leistungsbeurteilung Note 3 (dies entspricht den Vorjahren und dem Durchschnitt der Bundesverwaltung). Frauen erhalten weniger häufig die LB Note 4.
Verteilung der Leistungsprämien:
HC
LP gross
LP mittel
LP klein
Total LP
LP keine
Mit PEG
808
25
80
100
205
603
Frauen
410
11
40
50
101
309
Männer
398
14
40
50
104
294
Anteil Frauen
50,7%
44,0%
50,0%
50,0%
49,3%
51,2%
Anteil LP
25,4%
12,2%
39,0%
48,8%
Insgesamt erhielten 205 Mitarbeitende eine Leistungsprämie, das entspricht 25,4%.Es wurden 25 grosse Leistungsprämien gewährt, das entspricht 12,2% aller Prämien. Frauen erhielten 101von insgesamt 205 Leistungsprämien, das entspricht 49,3%.
Mitarbeitende nach Beschäftigungsgrad:
HC
>=90%
70-89%
50-69%
0-49%
Mit PEG
808
369
332
97
10
Frauen
410
115
201
86
8
Männer
398
254
131
11
2
Anteil Frauen/HC
50,7%
31,2%
60,5%
88,7%
80,0%
Ein Beschäftigungsgrad von 90-100% gilt in der Bundesverwaltung als Vollzeitpensum. Der Anteil Männer die Vollzeit arbeiten ist wesentlich höher.
Mitarbeitende nach Dienstjahren:
HC
DJ 0-3
DJ 4-10
DJ 11-20
DJ >21
Mit PEG
808
201
211
268
128
Frauen
410
102
125
130
53
Männer
398
99
86
138
75
Anteil Frauen/HC
50,7%
50,7%
59,2%
48,5%
41,4%
Ab dem 11. Dienstjahr nimmt der Frauenanteil tendenziell ab.
Verteilung Leistungsbeurteilung Note 4 nach Beschäftigungsgrad:
HC
LB 4 / >=90%
LB 4 / 70-89%
LB 4 / 50-69%
LB 4 / 0-49%
LB 4
MIt PEG
808
76
51
4
0
131
Frauen
410
26
31
4
0
61
Männer
398
50
20
0
0
70
Anteil Frauen
50,7%
34,2%
60,8%
100,0%
0,0%
46,6%
Anteil LB 4
16,2%
58,0%
38,9%
3,1%
0,0%
Mitarbeitende mit einem hohen Beschäftigungsgrad erhalten häufiger die Leistungsbewertung Note 4.
Verteilung Leistungsprämie nach Aufstieg/Maximum und Beschäftigungsgrad:
HC
LP / Aufstieg
LP / Maximum
LP / >=90%
LP / 70-89%
LP / 50-69%
LP / 0-49%
Mit PEG
808
93
112
100
90
15
0
Frauen
410
43
58
34
53
14
0
Männer
398
50
54
66
37
1
0
Anteil Frauen
50,7%
46,2%
51,8%
34,0%
58,9%
93,3%
0,0%
Mitarbeitende mit einem hohen Beschäftigungsgrad erhalten häufiger eine Leistungsprämie.
Verteilung Leistungsbeurteilung Note 4 und Leistungsprämien nach Führung/Fach und nach Sprachen:
HC
LB 4 / Führung
LB 4 / Fach
LB 4 / D
LB 4 / F
LB 4 / I
Mit PEG
808
41
90
59
68
4
HC
LP / Führung
LP / Fach
LP / D
LP / F
LP / I
Mit PEG
808
62
143
83
116
6
Diese Auswertung wurde erstmals gemacht und wird 2020 verfeinert.
Verteilung Leistungsbeurteilung Note 4 und Leistungsprämien nach Dienstjahren:
HC
LB 4 / DJ 0-3
LB 4 / DJ 4-10
LB 4 / DJ 11-20
LB 4 / DJ >21
Total LB 4
Mit PEG
808
52
46
27
6
131
HC
LP / DJ 0-3
LP / DJ 4-10
LP / DJ 11-20
LP / DJ >21
Total LP
Mit PEG
808
35
56
74
40
205
Diese Auswertung wurde erstmals gemacht und wird 2020 verfeinert.
Schlussfolgerungen aus der quantitativen Auswertung PEG 2019
Aufgrund der aktuellen Resultate drängt sich keine Quotenregelung oder fixe Budgetverteilung auf. Die Vorgesetzten (etwa 150 führen PEGs) beurteilen sachlich und ohne bewusste Diskriminierung. Ein relevanter Unterschied in der Führung der PEG zwischen den Abteilungen ist nicht erkennbar. Vor allem bei der Honorierung ausgezeichneter Leistungen sollen auch Teilzeitmitarbeitende besser in die Überlegungen miteinbezogen werden. Tiefe Beschäftigungsgrade sind ein wesentlicher Treiber für die Unterschiede bei den Prämien und der Beurteilung Note 4. Die Auswertungen sollen für den nächsten Zyklus verfeinert werden. Zusammen mit der Sektion METH wird ein Konzept für eine Multivarianten Analyse erarbeitet. Damit möchten wir die Aussagekraft der Auswertungen verbessern und auch die wesentlichen Treiber für die Resultate besser herausarbeiten.
Das jährliche PEG-Reporting ist ein wichtiges Kommunikationsinstrument im BFS. Die wesentlichen Auswertungen auf Stufe Amt werden deshalb an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an die Compers und an unsere Sozialpartner kommuniziert. Eine offene Information zu diesem Entwicklungs- und Führungsinstrument ist uns ein grosses Anliegen.