Vom 20. bis 22. Januar fand die zweite Ausführung der hybriden Weiterbildung zum Thema Open Government Data (OGD) Management in der Universität Bern und online statt. Die kostenlose Pilotschulung wurde von der Geschäftsstelle OGD (angesiedelt im STAB des BFS) und der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit (angesiedelt in der Universität Bern) organisiert. Die Organisatoren konnten 66 Teilnehmende aus Bundesstellen, Kantonen, Städten und Universitäten sowie bekannte Referierende aus der Open Data-Community begrüssen.
Bei der Schulung ging es darum, den Teilnehmenden das notwendige Wissen zu vermitteln, damit sie anschliessend eigene Projekte im Bereich der offenen Verwaltungsdaten kompetent planen und realisieren können. Während drei Tagen wurden die Grundlagen von OGD behandelt. Darüber hinaus wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen und die aktuellen Strategien im Datenbereich des öffentlichen Sektors aufgezeigt.
Des Weiteren konnten die Teilnehmenden Praxisbeispiele aus verschiedenen öffentlichen Verwaltungen und aus der Wirtschaft kennenlernen. Am Schluss hatten die Weiterbildungsbesuchenden die Möglichkeit, ihr erlerntes Wissen in einer Gruppenarbeit anzuwenden und zu vertiefen.
Das BFS organisierte den Kurs und war in den beiden Kursen präsent: Neun BFS-Mitarbeitende nahmen am Kurs teil und Petra Keller Guéguen, Chefin STAB, war eine der Referentinnen. Sie gab einen Überblick über die vorhandenen Strategien und die Vorhaben im Datenbereich des öffentlichen Sektors. Unter anderem waren die OGD-Strategie 2019–2023, die nationale Datenbewirtschaftung (NaDB), das Data Science Competence Center sowie der Bereich Digitale Transformation und IKT-Lenkung (DTI) Schwerpunkte ihrer Präsentation.
Neben Petra Keller Gueguen wurden die Teilnehmenden von acht weiteren OGD-Fachpersonen geschult. Zu nennen wäre beispielsweise PD Dr. Matthias Stürmer (Leiter der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit), Alexandra Kohler (Datenjournalistin) und Oleg Lavrovsky (Softwareentwickler und bekannter Organisator von Open Data-Hackathons) anwesend. Die Folien zu den Präsentationen finden Sie hier: Dateien – Nextcloud FDN (unibe.ch)
Die Weiterbildung war ein Erfolg. In den zwei Pilot-Durchführungen konnten insgesamt 98 Personen weitergebildet werden. Die grosse Teilnehmerzahl in den beiden Ausführungen zeigt, dass Interesse seitens der Institutionen besteht, Verwaltungsdaten als «Open Government Data» der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Geschäftsstelle OGD wird dieses Jahr die Pilotschulung evaluieren und das Format für die kommenden Jahre entsprechend anpassen.
Die Schulung wurde organisiert, um die vom Bundesrat verabschiedete «Strategie für offene Verwaltungsdaten in der Schweiz 2019-2023» zu unterstützen. Das Ziel dieser Strategie ist es zu gewährleisten, dass ab 2020 alle neuen Daten, die durch die öffentliche Hand produziert oder in Auftrag gegeben werden, als «Open Government Data» der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.
Offene Verwaltungsdaten (oder Open Government Data) sind Daten, die von den Behörden im allgemeinen Interesse in einem offenen und maschinenlesbaren Format kostenlos bereitgestellt werden. Sie können gebührenfrei wiederverwendet werden und fördern die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Die Strategie ist für die zentrale Bundesverwaltung verbindlich. Für die Kantone, die Gemeinden und die bundesnahen Betriebe versteht sich die Strategie als Einladung.
Mehr Informationen finden Sie unter Open Government Data (OGD)