Eine BFS-Medienkonferenz kommt selten allein

Wer hätte Anfang 2020 gedacht, was dies für ein aussergewöhnliches Jahr werden würde? Nun stehen wir da, noch immer mitten in der Covid-19-Pandemie, und das BFS hat soeben seine erste physische Medienkonferenz in Corona-Zeiten durchgeführt. Das Resultat davon liess sich sehen, allerdings hauptsächlich virtuell, wie so vieles in diesem Jahr.

Vor Beginn der Medienkonferenz zu den revidierten Preisstatistiken und dem neuen Wohnimmobilienpreisindex am 26. November wurde es noch einmal spannend: die Audio-Übertragung des Erklärvideos funktionierte nicht im Saal. Egal mit welchem Computer und Kabel wir es versuchten, kein Pieps war zu hören von der neuen Soundanlage im Bundeshaus-Medienzentrum in Bern.

Der geniale Einfall kam dem stets zuvorkommend agierenden Mitarbeiter der Bundeskanzlei: Mangels Zeit und Alternativen richtete er einfach das Mikrofon auf den Lautsprecher des Laptop-Computers. Und so ward Ton! Jedoch spielte das dann gar keine so grosse Rolle, denn die Anzahl der im Saal anwesenden Medienschaffenden betrug: Null.

Mehrere Dutzend nutzten Live-Stream

Umso mehr Interessierte verfolgten das Geschehen dafür im ersten Live-Streaming einer BFS-Medienkonferenz. Zu Höchstzeiten waren es bis zu 75, durchschnittlich zwischen 35 und 50. Wie viele Medienschaffende es darunter hatte, dies blieb unseren Augen freilich verborgen.

Der perfekt ausgeleuchtete Saal des Bundeshaus-Medienzentrums und die treue BFS-Unterstützergruppe (v. l. n. r. Manuel Brand, Yves Carpy und Robert Larocca von der Sektion PREIS, Philippe Stauffer, Chef Sektion WSA)


Sehr wohl sehen konnten wir aber die im Nachgang der Medienkonferenz entstandenen Medienbeiträge. So setzte zum Beispiel die Finanznachrichtenagentur AWP einen Themenschwerpunkt und berichtete ausführlich über das Gesagte. Die Audio-Übertragung des Live-Streams musste also gut geklappt haben.

Nur beim Präsentieren maskenfrei

Auch sonst war dies eine – der aktuellen Pandemielage entsprechend – aussergewöhnliche Medienkonferenz-Erfahrung. So musste zum Beispiel während des gesamten Anlasses eine Hygienemaske getragen werden; nur den Hauptpersonen war es vorbehalten, diese während ihren Präsentationen abzunehmen.

Zu den Glücklichen gehörten nebst BFS-Direktor Georges-Simon Ulrich auch Corinne Becker Vermeulen, Chefin der Sektion PREIS und Urs Frei, Chef der Abteilung KOM/PUB. Sie konnten ihr Glück ganze 42 Minuten lang geniessen – so lange dauerte die erste BFS-Medienkonferenz in diesem Jahr. In normalen Zeiten sind es jeweils vier bis sechs.

Die erste BFS-Medienkonferenz in Zeiten von Covid-19 (v. l. n. r. Urs Frei, Chef Abteilung KOM/PUB, Direktor Georges-Simon Ulrich und Corinne Becker Vermeulen, Chefin Sektion PREIS)

Die wichtigsten BFS-Medienevents im Jahr 2020
Im Jahr 2020 fanden auch die Medienkonferenz zur Touristischen Beherbergung sowie ein «Point de presse» zur Revision der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung statt. Bei beiden Anlässen war das BFS aber nicht federführend, sondern Co-Organisator; beim ersten zusammen mit Schweiz Tourismus, beim zweiten gemeinsam mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO. Den Jahresauftakt machte zuvor ein Medienhintergrundgespräch zum Mehrjahresprogramm 2020–2023 in Neuchâtel.

Die neue und die revidierten Preisstatistiken im Überblick
Für alle BFS-Mitarbeitenden, die es noch nicht wissen: Ab sofort ist das Amt auch mit einem offiziellen Wohnimmobilienpreisindex unterwegs. Dieser misst neu quartalsweise die Veränderung bei den Preisen von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen in der Schweiz. Die ersten publizierten Resultate betreffen das 3. Quartal 2020 und weisen einen Preisanstieg von 2,6% aus im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Des Weiteren wurden andere Preisindizes ihrer üblichen 5-Jahres-Revision unterzogen: Beim Landesindex der Konsumentenpreise zum Beispiel fielen ausgediente Artikel wie Strickwolle oder Video-Projektoren aus dem Warenkorb, andere – aktuell eher angesagte Produkte wie Staubsaugerroboter, E-Bikes oder Einweg-Hygienemasken – kamen neu dazu. Auch der Produzenten- und Importpreisindex sowie der Baupreisindex wurden überarbeitet.

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